Der Weihnachtsbaum auch als Christbaum oder Tannenbaum bezeichnet ist ein Nadelbaum, der zur Weihnachtszeit in Kirchen, Wohnungen und in Ortschaften aufgestellt und mit Lichterketten, Kerzen, Glaskugeln, Lametta, Engeln oder anderen Figuren, oder Äpfeln, Nüssen geschmückt wird.
Hauptsächlich werden Tannen als Weihnachtsbaum genutzt, auch Fichten und andere Nadelbäume sind heute ebenfalls weit verbreitet. Die Tanne ist ein Symbol für das ewige Band zwischen Mensch und Natur. Sie strahlt Kraft, Ruhe und Sicherheit aus. Sie besitzt auch zahllose Heilkräfte. Mességue (franz. Naturarzt) verwendet das Harz der Tanne. Die Perlen, die aus den Wunden der Tanne und der Kiefer tropfen, regen nicht nur alle Sekretionen an und aktivieren die endokrinen Drüsen, sondern üben auch auf die meisten Organe eine günstige Wirkung aus. Das Harz führt bei chronischer oder akuter Bronchitis, Lungenentzündung und Rippenfellentzündung zu sehr guten Ergebnissen. Man verwendet es auch mit Erfolg gegen Nierenträgheit, Blasenkatarrh, Harnsteine, Weissfluss und Tripper. Ferner hilft es ausgezeichnet bei Leberkoliken. Mességues Vater verwendete es zur Beruhigung von Rheuma-und Ischiasschmerzen. Kügelchen, Pomaden und Pillen aus Harz wirken gegen parasitäre Würmer. Auch bei Blutergüssen und ungewöhnlich starken Blutungen bei Frauen während der Menstruation kann Harz angewendet werden.
Aber das Harz hat auch Nachteile. Man darf nicht zu viel verwenden, weil man Schwindelgefühle oder Übelkeit davon bekommen kann. Lotionen, ein Bad mit Kieferknospen können Akne und Hautkrankheiten heilen. Deprimierte, neurasthenische (Nervenschwäche), apathische Menschen aufmuntern, oder ein Herz stützen und eine durch Ausschreitungen erschöpfte Leber kräftigen; so Mességue. Dampfbäder mit Kieferknospen sind blutarmen Menschen zu
empfehlen.
Die Essenz, die man aus Terpentin, d.h. aus gereinigtem und entwässertem Harz, destilliert, wird auf vielerlei Arten verwendet. Einen grossen Teil verbraucht die
pharmazeutische Industrie. Dieses Medikament ist schon seit dem Mittelalter unter dem Namen aqua ardens – glühendes Wasser bekannt. Es wird nur äusserlich angewendet. Die Terpentinessenz heilt nicht nur Geschwüre und Brandwunden, sondern beruhigt auch Neuralgien. Rheumakranke, die an Ischias oder an Hexenschuss leiden wäre es zu empfehlen.
Die Knospen der Edeltanne, Weisstanne, der gemeinen Kiefer (auch andere Kiefernarten) pflückt man am besten im Frühling, wenn sie recht zart sind und viel frisches Harz an ihnen klebt. Die meisten Heilkräfte enthält das Harz im Frühling.
Schlagen Sie eine Kerbe in den Stamm um die „Tränen“ aufzufangen, so machten es die Harzsammler (die Pecher). Terpetinessenz bekommen Sie in der Apotheke, sie muss nur garantiert rein sein, darf keine chemischen Präparate enthalten. Sie können auch die jungen Nadeln pflücken und sie so verwenden wie Knospen, sie sind nur weniger aktiv. Fichten- und Kiefernnadeln haben einen hohen Gehalt an Vitamin C und stärken Ihr Immunsystem. Versuchen Sie mal einen frischen Tee aus Tannennadeln.
Geben Sie einen Teelöffel mit den kleingeschnittenen Nadeln in eine Tasse mit heissem Wasser. Lassen Sie den Tee etwa 10 Minuten ziehen.
Nutzen Sie die heilsamen Kräfte aus dem Wald, um sich gegen Erkältungen und Frühjahrsmüdigkeit zu stärken. Und schliesslich werden Sie im Wald auf jeden Fall Sauerstoff tanken. Und das ist vielleicht die beste Erfolgsgarantie für Ihre Behandlung.
Nochmals zum Weihnachtsbaum er wird vor dem Heiligen Abend aufgestellt. Während er im evangelischen Raum traditionellerweise nach dem Fest der heiligen drei Könige am 6. Januar abgeschmückt wurde, bleibt er in katholischen Familien oft bis zu Lichtmess am 2. Februar stehen.
Die Verwendung eines geschmückten Baumes hat keinen historisch nachweisbaren Anfang, sondern findet in Bräuchen verschiedener Kulturen ihren Ursprung. Immergrüne Pflanzen verkörperten Lebenskraft, und darum glaubten die Menschen in früheren Zeiten, sich Gesundheit ins Haus zu holen, indem sie ihr Zuhause mit Grünem schmückten.
Die Römer bekränzten zum Jahreswechsel ihre Häuser mit Lorbeerzweigen. Durch das Schmücken eines Baums zur Wintersonnenwende ehrte man im Mithras-Kult den Sonnengott. Auch in nördlichen Gegenden wurden im Winter schon früh Tannenzweige ins Haus gehängt, um bösen Geistern das Eindringen und Einnisten zu erschweren, gleichzeitig gab das Grün Hoffnung auf die Wiederkehr des Frühlings.
Die grösste als Weihnachtsbaum geschmückte Konifere war eine 1950 in Seattle aufgestellte Douglasie von 67,4 m Höhe. Im Styx Forest in Tasmanien wurde am 20. Dezember 1999 ein 80 m hoher Eucalyptus regnans geschmückt und als grösster Weihnachtsbaum aller Zeiten bezeichnet. Die Aktion diente als Werbung für den Schutz bedrohter Urwälder. In Rom wurde im Jahr 2008 am Petersplatz mit 33 Meter eine 120 Jahre alte Fichte aus Gutenstein in Niederösterreich der höchste Christbaum aufgestellt. In der Stadt Wermelskirchen steht eine 1870 gepflanzte Mammutkiefer, die alljährlich zu einem der grössten lebenden Weihnachtsbäume Europas geschmückt wird.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Lichterbaum selbst Gegenstand von Weihnachtsliedern und - Erzählungen, oft ohne Bezug auf die Geburt Christi:
O Tannenbaum
Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen
Der Tannenbaum von Hans Christian Andersen
Die Legende vom Tannenbaum von Marx Möller
Zu guter Letzt die Harzsalbe aus Urs Schaffers Kräuterwerkstatt
(auch «Zugsalbe» genannt) Harz hat eine desinfizierende Wirkung und wirkt vor allem bei Spriesen und Furunkel.
- 20 g möglichst getrocknetes Harz
- 100 ml Öl (ich bevorzuge Olivenöl)
- 10 g Bienenwachs
Zuerst wird das Harz geschmolzen und dann erst das Öl dazugegeben. Danach geht man wie bei der Ringelblumensalbe vor. Die Salbe, wie alle Salben, durch ein Tüchlein oder ein feines Sieb filtrieren.
Ich wünsche Ihnen einen besinnlichen und schönen Advent und frohe Weihnachten, viel Spass beim Christbaum schmücken. Halten wir einen Augenblick Inne und Gedenken dem Frieden und der Hoffnung!
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